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DEMO GEGEN DAS RECHTSEXTREME PRESSEFEST

29.6.2002

12:00 UHR

Sudermannplatz (nähe Ebertplatz)

 

Köln setzt „Bunte Zeichen gegen braune Signale

 

Die rechtsextreme Zeitschrift „Signal“ will am 29. und 30. Juni 2002 ein sogenanntes „Pressefest“ veranstalten. Zwei Tage lang wird die Kölner Innenstadt dann von Rechtsextremen bestimmt sein, die populistische Reden schwingen und gewaltverherrlichende Musik spielen (Musiktitel wie „Das neue Reich“ von „Von Thronstahl“ und „Stiefel auf Asphalt“ von „Nordwind“). Nach der faschistischen Diktatur des Dritten Reiches hat noch nie in der Kölner Innenstadt ein rechtsextremes Konzert statt gefunden. Noch nie wollten sich so viele Rechtsextreme in Köln versammeln, um unter dem Deckmantel der Pressefreiheit faschistisches Gedankengut zu propagieren.

 

Wir werden das nicht zulassen!

 

  • Das sogenannte „Pressefest“ wird zur Verbreitung und Bestätigung rechtsextremer Inhalte genutzt. Alle Redner sind eindeutig rechtsextrem (so auch der Verfassungsschutz). Auf dem Treffen werden fadenscheinige Argumente verbreitet und Rechtsextreme in ihrem faschistischen Gedankengut bestärkt.
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  • Die Veranstaltung dient zur Vernetzung der rechtsextremen Gruppen und Internetaktivisten. Nazis und Neonazis aus der gesamten Bundesrepublik können sich austauschen und neue Kontakte knüpfen. Dadurch werden die Informationsstrukturen der Rechtsextremen gestärkt.
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  • Die rechtsextreme Musik wirkt als Einstiegsdroge in die Szene. Über sie können Jugendliche beeinflusst und in das rechtsextreme Netzwerk integriert werden. Sie hat ein verbindendes Element, dass das Gemeinschaftsgefühl der Rechtsextremen bestärkt. Gleichzeitig stachelt die Musik mit ihren rassistischen Inhalten und ihrer Gewaltverherrlichung auf, selber Gewalt auszuüben. Die Kölner Innenstadt wird so zur Tabuzone für Ausländerinnen und Ausländer, Homosexuelle und andere Menschen, die nicht in das Weltbild der Rechtsextremen passen. Wir werden alle rechtlich möglichen Mittel einsetzen, um uns und unsere Mitbürger und Mitbürgerinnen zu schützen!
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  • Sollten sich die Bürgerinnen und Bürger nicht gegen das Nazi-Fest wehren, wird das von den Beteiligten als Unterstützung verstanden. Sie wähnen sich als „Vollstrecker des Volkswillen“ in einer Stadt, die gern mit ihrer Toleranz wirbt. Die ganze Stadt ist gefragt, dem braunen Pöbel das Gastrecht zu verwehren.
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  •  „Signal“ plant auch künftig „Pressefeste“ in Köln. Wenn sich die Stadt jetzt nicht wehrt, wird sie zu einem beliebten Treffpunkt von Rechtsextremen. Wir dürfen nicht zulassen, dass sich die Szene in Köln einnisten und ausweiten kann! Rechtsextreme Musik und Parolen dürfen keine Tradition in Köln bekommen!
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    Deshalb werden wir „BUNTE ZEICHEN“ setzen, um die Veranstaltung zu verhindern!

    Solche „braunen Signale“ dürfen weder in Köln noch an anderen Orten ertönen!

     

    Alle Bürgerinnen und Bürger Kölns müssen durch Presse, Flugblätter, Internet etc. erfahren, was sich Ende Juni in ihrer Stadt abspielen soll. Wir rufen zum Boykott und schriftlichen Protest auf! Wir begrüßen und unterstützen jegliches Vorgehen gegen Rechtsextreme in Köln.

    Alle Unternehmen, die von dieser Veranstaltung profitieren könnten, müssen gewarnt werden, damit Sie dem Fest bewusst ihre „Unterstützung“ entziehen können. An die Organisatoren sollte nichts willentlich verkauft, verliehen oder als Dienstleistung angeboten werden. Alle Unternehmen, die von der rechtsextremen Kundschaft bewusst profitieren, werden vor einer breiten Öffentlichkeit zur Verantwortung gezogen.

    Wir fordern von der Stadtverwaltung und der Kommunalpolitik, dass sie sich gegen das Pressefest aussprechen und den bereits eingeschlagenen Weg, die Innenstadt als Austragungsort zu verbieten, konsequent weiter verfolgen. Sie müssen das Pressefest auch an allen dezentralen, öffentlichen Plätzen untersagen und die Durchführung auf privaten Plätzen mit allen Mitteln einschränken.

     

    Gemeinsam setzen wir „BUNTE ZEICHEN“!

     

    Die Unterstützerinnen und Unterstützer

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